Programm - 1978 / 1979
Präsident: Dr. Peter Weil

Der Schwerpunkt des Programms lag auf kulturellem Gebiet. So hielt der damalige Kulturreferent der Stadt Kempten vor sieben Zuhörern einen Vortrag über Aspekte und Probleme des Kulturangebots in Kempten.Wesentlich besser besucht war das Referat des Leiters des Straßenbauamts über den Straßenbau im Allgäu, weil dieser anschaulich auch über den Verkehr neben der Straße berichtete, welches Bonmot tags darauf sogar in der Zeitung wiedergegeben wurde.

Pfarrer Renz von St.Franziskus stellte die Situation der "Kirche in der heutigen Zeit" dar. Seine Schlußfolgerung, daß die Kirche sich, um zu überleben, moderner Marketingmethoden bedienen müsse, fand nicht einhellige Zustimmung.

Unvergesslich sind die Sitzungen beim Zonenchairman in Marktoberdorf. Sie begannen um 19 Uhr und zogen sich prall gefüllt mit wichtigen Besprechungspunkten (vor allem auch über die Rolle der Damen in den damals noch reinen Herrenclubs) hin bis l Uhr nachts. Als dann alle erleichtert die Heimfahrt anzutreten hofften, mußte noch zum gemütlichen Teil übergegangen werden. Entzückend fanden Präsident und Sekretär den Vorschlag des Chairman, doch für einzelne Mitglieder unseres Clubs einen Benimmkurs durchzuführen. In Wiggensbach fand eine Zonenveranstaltung mit Otto von Habsburg statt.

Erfrischend waren die Besuche des Distriktgoverners Sattig. Dieser - ein ehemaliger Offizier war zackig, sehr prägnant in seinen Ausfiihrungen und immer optimistisch. Bei der 20-Jahrfeier des LC Memmingen hielt der Clubpräsident eine elegische Rede über das Thema "Warum ich immer noch bei Lions bin". Als alle völlig niedergedrückt und den Tränen nahe waren, stand Sattig auf und sagte in seiner frischen Art: "Ich verstehe das alles nicht! Denn bei Lions ist der Eintritt freiwillig und der Austritt freiwillig und was dazwischen liegt ist Pflicht, ist Pflicht!". Die Stimmung war wie umgewandelt.

Eine kleine Gruppe reiste nach Wien zur Charterfeier des LC Wien-Laudon und wurde mit einer endlosen Rede über die Heldentaten des österreichischen Feldherrn Laudon im herrlichen klassizistischen Palais Pallavicini beglückt. Nicht wegen dieser Rede sondern wegen innerer Probleme des LC Laudon kam es dann nicht zu der angestrebten Jumelage.